Das vor knapp einem Jahr eingeweihte neue Feuerwehrzentrum hat durch den Schierlinger Maler Prof. Erich Gohl einen künstlerischen Blickfang bekommen. An der Westfassade ist ein kraftvoller heiliger Florian entstanden, der als Grundmotiv in die Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft eingebettet ist. Denn die Feuerwehrleute seien „4-Elemente-Kämpfer“, sagte Gohl bei der feierlichen Enthüllung. „Auch die Feuerwehr hat heutzutage mit allen Elementen zu kämpfen!“, stellte Erich Gohl fest.
Er erläuterte aber auch die permanente Präsenz der Elemente in unserem Leben. Die Luft lasse die Menschen atmen, „im Mangel lässt sie uns und das Feuer ersticken“. Der Erde trage und ernähre die Menschen – „und wir werden zur Erde“. Im Innern brodelt es, Erdöl und Grundwasser werden goutiert: die Ausbeutung der Erde werde zum Menschenproblem. Wasser sei das Leben, der Mensch komme daraus, bestehe groß teils aus Wasser und es werde in allen Lebensbereichen gebraucht. Doch Wasser habe auch – mit seiner unbändigen Wucht und Macht – eine zerstörerische Seite. Und Wasser lösche das Feuer. Ohne Feuer wiederum gäbe es die Menschen nicht, denn „keine menschliche Evolution ohne Feuer!“, so der Künstler. Wichtiger Teil des Kunstwerks ist die Sonne. Sie spende Licht und Wärme, insgesamt auch Leben. Gleichzeitig könne sie bedrohlich, versengend, ausdörrend sein und Hungersnöte generieren. Ihr kleiner Bruder, die Feuersbrunst, löse Angst, Schrecken und Zerstörung aus. Und Gohl setzte noch launisch eins drauf: „Der ganz kleine Bruder macht uns das Holzfällersteck erst genießbar“, doch damit habe die Feuerwehr nichts zu tun, denn sie wehre die Feuersbrunst ab und nicht die glühende Grillkohle.
Zur Darstellung des Heiligen sagte Gohl: „Ganz bewusst wollte ich keinen ovalistisch barocken Weich-Florian!“ Er hatte sich in die Biographie des Heiligen vertieft und darauf reagiert. Florian hatte sich in Oberösterreich etwa im 9. Jahrhundert mit 40 Soldaten Diocletians Statthalter Aquila auf der Brücke über die Ems entgegengestellt. Doch es geht schlecht aus und Florian wird mit einem Mühlstein um den Hals in die Ems geworfen. Florian sei ein Kämpfer gewesen, und das sollte in seiner Darstellung aufleuchten, so Professor Gohl. Er dankte dem Markt und der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit und lobte deren Arbeit. „Hut ab vor allem!“, so Gohl.
Wie heisst es so schön: Liebes Tagebuch, nun gibt es nichts mehr Neues zu berichten....
Der Bau des Feuerwehrzentrums ist abgeschlossen, die ersten Einsätze wurden erfolgreich daraus bewältigt und eine lange
und auch anstrengende Phase ist zu Ende.
Wir bedanken uns bei allen die mitgeholfen haben, diese Projekt zu verwirklichen.
Bereits im am 30. August schloss das Bautagebuch auf Facebook mit folgenden Worten:
"--Der letzte Beitrag im Bautagebuch.
Seit dem 15.04.2014 berichtete ich euch hier immer aktuell vom Baufortschritt am neuen Feuerwehrzentrum.
In dieser Zeit sind fast 2.000 Fotos (10 GB) zusammen gekommen.
Uns war es wichtig, das auch die Bevölkerung über den Fortschritt und die Aktivitäten im allgemeinen informiert ist.
Ich bedanke mich bei allen die "mitgefiebert" haben und das Bautagbuch intensiv verfolgt, sowie mit Fragen und Kommentaren lebendig gehalten haben.
Natürlich gehen die Fotos nicht verloren. Auf der neuen Homepage werden wir diese natürlich für eine "Rückschau" integrieren.
Ein herzliches Dankeschön auch an alle Spender für das Feuerwehrzentrum und diese überwältigende Resonanz mit der wir anfangs nicht gerechnet hatten.
Die Spendentafeln wurden in der Eingangshalle montiert und alle Schilder geordnet und aufgeklebt. Wir haben uns über JEDE Spende gefreut.
Danke an Christian und Hans die sich diese Arbeit gemacht haben.
Ein besonderes "Objekt" wird noch den Weg in die Eingangshalle finden. Dieses wird dann bei der Einweihung bzw. beim Tag der offenen Tür zu sehen sein. Mehr wollen wir jetzt noch nicht verraten.
Ich wünsche euch jetzt noch ein schönes restliches Wochenende und hoffe, ihr bleibt unserer Facebookseite treu.
Gruß
Christian P.--"
In jedem Raum standen Kameraden der Feuerwehr Schierling für Fragen bereit und erklärten gerne den Sinn und Zweck der einzelnen Einrichtungsgegenstände.
Die Einsatzzentrale stellte einen der großen Besuchermagneten da. Hier wurde genau erklärt wie es im Einsatzfall abläuft, wann sie besetzt wird und was in Zukunft noch folgen könnte. Und wer es ganz genau wissen wollte, dem wurde auf der digitalisierten Hydrantenkarte auch noch gezeigt wo der nächste Hydrant in seiner Straße ist.
In der Schlauchwaschanlage führten die Gerätewarte die neue Schlauchwaschanlage vor. Für Überraschung sorgten die automatischen Arbeitsgänge die heute auch bei der Schlauchwäsche Einzug gehalten haben. So folgten die Besucher gespannt, wie die Schläuche automatisch in den Turm gezogen und in die richtige Trockenbahn abgelegt werden oder „nach dem trockenen“ mit wenigen Handgriffen aufgerollt werden.
Aber auch die Spendentafel und das Modell des alten Feuerwehrhauses am Rathausplatz waren ein Besuchermagnet.
Geschätzt waren rund 3.000 Besucher über den ganzen Öffnungstag im neuen Zentrum unterwegs.
Dieses große Interesse in der Bevölkerung machte auch die Kameraden stolz und zeigt, dass die Arbeit die wir Jahr für Jahr leisten auch wahrgenommen und honoriert wird. Der Betrag von über 50.000 € Spenden aus der Bevölkerung zeigt ebenfalls, dass die Feuerwehr in Schierling einen hohen Stellenwert bei den Bürgerinnen und Bürgern hat.
Die damit verbundene Verantwortung die wir für Schierling ehrenamtlich tragen, können wir mit diesem neuen Feuerwehrzentrum durch mehr Ausbildungsmöglichkeiten, besseren und sichereren Arbeitsbedingungen und moderner Technik noch besser entgegentreten.
Wir hoffen, der Einblick in unser… ja eigentlich euer Feuerwehrzentrum hat euch gefallen und hat gezeigt, dass die Baukosten gut und funktionell angelegt sind.
Bei der Segnung stellten die Pfarrer Josef Helm und Uwe Biedermann fest, dass die Feuerwehr immer noch Teil des in der Bibel beschriebenen Samariterdienstes ist. „Die Umsetzung erfolgt in unserer Zeit mit unseren Mitteln“, so Pfarrer Helm.
Bürgermeister Kiendl stellte als Schlüssel zum Erfolg das zielgerichtete Wollen aller Verantwortlichen – insbesondere des Marktgemeinderats – , das Setzen von Prioritäten und das Sparen an anderer Stelle besonders heraus. Ein weiterer Schlüssel sei die konsequente Kostenkontrolle, um im geplanten finanziellen Rahmen zu bleiben. „Wir haben eine Punktlandung geschafft, und zwar sowohl bei der Größe und Ausstattung des neuen Feuerwehrzentrums als auch bei den Kosten!“, so Kiendl. Das sei eine großartige Leistung, auf die alle Beteiligten stolz sein können.
Neues Zentrum im südlichen Landkreis
Schierling habe sein Gesicht in den letzten Jahren außerordentlich verändert und auch mit dem neuen Feuerwehrzentrum seine Stellung als wirtschaftliches, kulturelles, soziales und sportliches Zentrum im südlichen Landkreis weiter ausgebaut. Die besondere Herausforderung sei die gleichzeitige Umsetzung des Bürger- und Geschäftshauses im Ortskern, durch die ein frühzeitiger Abbruch des alten Gerätehauses notwendig wurde. Es habe sich zum Teil um eine Herkulesaufgabe gehandelt, alles in kurzer Zeit zu stemmen. Die Feuerwehrleute mit ihren Kommandanten Wilfried Hausler, Sascha Jörchel und Stefan Hüttner seien mit dem Umzug in ein Übergangsquartier bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gegangen.
Er dankte der Feuerwehr, dem Wörther Architekt Manfred Winkler sowie den Fachprojektanten und Bauleuten, außerdem den Zuschussgebern und Manuel Kammermeier, den Leiter des gemeindlichen Bauamts, dem eine zentrale Koordinierungsaufgabe zugekommen ist.
„Dieses Zentrum dient der Bevölkerung unmittelbar und schafft die äußere Voraussetzung dafür, dass sich zu jeder Zeit immer wieder junge Männer und Frauen für den aktiven ehrenamtlichen Feuerwehrdienst – als Beitrag zur gelebten Nächstenliebe – bereiterklären“, so der Bürgermeister. Es sei eine sehr wichtige Aufgabe des Marktgemeinderats, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass zu jeder Zeit Menschen bereit sind, sich für andere einzusetzen. Dafür seien Kreativität, Tatkraft und Optimismus gefordert, und nicht Ängstlichkeit, wie sie gerade in diesen Tagen zu vernehmen sei.
Landrätin zollt Respekt
Landrätin Tanja Schweiger zollte allen Verantwortlichen großen Respekt, Dank und Anerkennung, dass sie sich getraut haben, zu einem so großen Projekt „ja“ zu sagen.
Für Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer ist das Zentrum der Beweis für den hohen Stellenwert, den der Markt Schierling der Feuerwehr einräumt. Es seien damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, einen der im Landkreis nötigen Stützpunkte als Leitstelle einzurichten. MdL Sylvia Stierstorfer gratulierte und Architekt Winkler übergab symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister und Kommandanten.
Kommandant Wilfried Hausler erklärte, dass für die Einrichtung der Sozialräume von der Bevölkerung 50.000 Euro gespendet und aus der Feuerwehrkasse über 30.000 Euro entnommen wurden. „Dieser hohe Spendenbetrag ist ein Vertrauensbeweis der Bevölkerung gegenüber der Feuerwehr!“, so Hausler. Mit einem kalt-warmen Buffet wurde kräftig gefeiert.
Am Samstag, 10.Oktober wird das neue Feuerwehrzentrum an der Fruehaufstraße gesegnet.Um 15 Uhr ziehen die Aktiven mit den Fahrzeugen vom Standort des ehemaligen Gerätehauses am Rathausplatz zum Neubau. Dort ist Pilsempfang und um 17 Uhr Segensfeier. Einen Tag drauf, am Sonntag, 11. Oktober, gibt es zwischen 12 und 17 Uhr einen Tag der offenen Tür. Feuerwehrkameraden werden der interessierten Öffentlichkeit alle Einzelheiten der gut 4 Millionen teuren Investition erklären. In einer umfangreichen Festschrift gibt es jede Menge Details zum Nachlesen und zur Dokumentation.
Heute war es endlich soweit. An diesem herrlich heissen Sonntag Nachmittag haben alle Kameraden ihre Spinde bezogen und die Fahrzeuge stehen nun in der neuen Wache. Die Transponder für das Schließsystem wurden ausgehändigt und die Schlüssel zum Ausweichquartier entgegengenommen. Wir freuen uns auf eine gute Zeit im neuen Domizil.
!Wichtige Terminankündigung!
Kameraden, es ist soweit.
Nach 17 Monaten im 'Container' ziehen wir am Sonntag, 09.08.2015 um 14 Uhr in unser neues Domizil in der Fruehaufstrasse 34. Jeder Kamerad bezieht seinen Spind selbst. Bei Verhinderung bitte dafür sorgen, dass eure persönliche Schutzaurüstung den Weg ins neue Gerätehaus findet. An diesem Tag werden auch die Zugangstransponder fürs Schliesssystem ausgegeben. Diese Aushändigung erfolgt nur persönlich gegen Unterschrift. Nutzt den Umzugstag, um euch nochmals Zufahrts- und Laufwege im Alarmfall einzuprägen, da wir ab diesem Zeitpunkt dann nicht mehr aus dem Ausweichquartier sondern nur noch aus dem neuen Feuerwehrzentrum ausrücken. In den Übungen des Monats August werden alle Kameraden in die Technik des Gerätehauses Schierling eingewiesen.
Im Lauf der letzten Wochen wurden noch die Bäume an der Ausfahrt gefällt, um ein gefahrloses Ausrücken der Einsatzfahrzeuge sicherzustellen. Ebenso haben die Kameraden das Hochregal im Ausweichquartier komplett geräumt und die Materialien und Gegenstände gleich im neuen Gerätehaus eingelagert. Die Kleiderkammer ist ebenso schon umgezogen wie auch das Archiv.
Am 09.08.2015 werden wir unser neues Domizil an der Fruehaufstrasse 34 beziehen und ab den Abendstunden von dort ausrücken.
Parallel sind die Möbel für den Sozialtrakt bestellt worden und befinden sich in Produktion. Erste Möbel für den Hallentrakt sind bereits geliefert und teilweise schon aufgebaut (Funktisch, Spinde und Kleiderschränke).
In der Fahrzeughalle sind Abschlussleisten bei den Toren montiert worden und der Boden für eine bessere Verbindung zum Estrich Sandgestrahlt.
Derzeit wird auch der Flur im Sozialtrakt gefliest. Der Jugendraum ist bis auf das Verfugen bereits fertig. Wie gefallen sie euch?
Im Technik-/Heizungsraum wurden die Lüftungskanäle isoliert.
Eine neue Eingangstür haben wir auch.