Ein Feuerwehrhaus ist nicht nur zur Unterbringung von Einsatzfahrzeugen und zur Lagerung von Ausrüstung notwendig, sondern bildet einen zentralen Anlaufpunkt für die Feuerwehrmänner und ‑frauen. Dort trifft man sich nicht nur, wenn „Piepser“ und Sirene zum Einsatz rufen, sondern dort findet unter anderem auch die Ausbildung statt.
Wesentlich für den Zusammenhalt und das Miteinander sind neben der Feuerwehrarbeit – die jeder gerne und freiwillig tut – auch gemeinsame Freizeit, die man im Rahmen des Vereins gestaltet. Das Feuerwehrzentrum bietet hierfür nun ebenfalls eine entsprechende Voraussetzung. Gerade auch die Jugend kam bei der Gestaltung der Räumlichkeiten nicht zu kurz.
Betritt man des Feuerwehrzentrum durch den Haupteingang, so trennt das Foyer den Hallentrakt vom SoziaIgebäude. Hier ist auch die sogenannte Schwarz-Weiß-Grenze. Das heißt rechts von diesem Bereich im Sozialgebäude ist der Zugang mit Einsatzkleidung verboten.

Sozialräume
Wir Kameraden benötigen nicht nur Platz für unsere Fahrzeuge und Ausrüstung. Im westlichen Gebäudeteil – dem Sozialtrakt befinden sich unser “Stüberl” als Gemeinschaftsraum mit Küche, der Jugendraum, Büro- und Schulungsräume sowie ein Konditionsraum.
Ebenerdig geht es vom Foyer rechts im Treppenhaus vorbei an der Spendentafel und einem Miniaturmodell des alten Feuerwehrhauses in den Flur, wo – vorbei am Fahnenschrank – ein Gemeinschaftsraum, unser „Stüberl“ allen Mitgliedern als Treffpunkt dient. Sei es auf ein Getränk nach Übungen und Einsätzen, oder etwa zum gemeinsamen Fußballschauen oder auch mal ein gemütlicher Filmeabend, wobei ab und an auch mal unsere Küche zum Einsatz kommt.
Direkt im Anschluss ans Stüberl findet sich unsere Küche, die von Herd über Backofen, Kühlschrank bis Spüle sowie Töpfe und Kochutensilien über alles verfügt, was man braucht um eine mittlere Anzahl von Menschen zu bekochen. Eine Tür weiter lagern wir unsere Getränkevorräte.
Wenn sich die Feuerwehrjugend zurückziehen möchte, steht ihnen ein separater Aufenthaltsraum mit Play Station und einem Kicker, sowie einer Tischgarnitur, einem Sofa und einer Musikanlage zur Verfügung. Im Flur wurde ein großer Fahnenschrank für die Vereinsfahne integriert.
Im ersten Stock links befindet sich ein Schulungsraum, wo theoretischer Unterricht und schriftliche Prüfungen abgehalten werden können. Dort können bis zu 30 Schulungsteilnehmer bei verschiedenen Lehrgängen untergebracht werden.
Rechts im Ersten Stock befindet sich ein Konditionsraum, den vornehmlich die aktiven Feuerwehrleute – insbesondere die Atemschutzgeräteträger – nutzen. Dort stehen ihnen Geräte wie ein Laufband, eine Rudermaschine und viele mehr fürs Training zur Verfügung.
Zwischen Konditionsraum und Schulungsraum findet außerdem noch ein Büro mit zwei Arbeitsplätzen, das den zahlreichen Verwaltungsaufgaben dient.
Einsatzzentrale
In der Einsatzzentrale – direkt geradeaus im Foyer wo es links weiter in den Hallentrakt und rechts zu den Sozialräumen geht – laufen einsatztechnisch alle Leitungen zusammen. Hier liegt die koordinatorische und technische Zentrale rund um das Einsatzgeschehen der FF Schierling, sowie die technische Anlage, welche die Steuerung des Feuerwehrgerätehauses im Alarmfall übernimmt. Die Beleuchtung wird in Betrieb genommen, Türsysteme werden nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkraft automatisch angesteuert, die Alarmierung wird auf strategisch günstig platzierten Druckern sowie mehreren Bildschirmen in der Umkleide ausgegeben.

Hallentrakt
Im Hallentrakt befinden sich neben den Stellplätzen für unsere Fahrzeuge auch die Umkleide, verschiedene Werkstätten und Lagerräume, eine Waschhalle, eine Schlauchwaschanlage inklusive Schlauchturm, Lager und Anlieferung, sowie unser kleines Museum.
Auf insgesamt sieben Fahrgassen – davon drei Stück mit einer Länge von 12,5 Metern, drei Stück mit einer Länge von 15,5 Metern, sowie einer ebenso langen Waschhalle – finden mittlerweile acht Fahrzeuge und vier Anhänger Platz. Dies ist aufgrund der kürzeren Länge der Fahrzeuge möglich, die so etwa hintereinander oder als Zugfahrzeuge direkt vor den wichtigsten Anhängern stehen.
Jede Fahrgasse ist mit einer Abgasabsaugung ausgerüstet, die mit dem Starten eines Fahrzeugs beginnt, die Abgase durch Rohre ins Freie zu befördern. Außerdem befinden sich in den Fahrgassen der Großfahrzeuge Bildschirme, auf denen ein Live-Bild aus der Umkleide ermöglicht, zu erkennen, ob noch weitere Einsatzkräfte in Kürze zur Verfügung stehen werden.
Die große Einsatzumkleide befindet sich hinter den ersten drei Fahrgassen und kann direkt vom Parkplatz aus betreten werden. Gleich gegenüber der Eingangstür befindet sich ein großer Bildschirm, der die Einsatzmeldung anzeigt. Die Umkleide fasst 87 Einzelspinde in denen die persönliche Schutzkleidung aufbewahrt wird. Ein abschließbares Fach für Wertsachen wie etwa Mobiltelefone oder Autoschlüssel befindet sich ebenfalls in jedem Schrank. Bei Bedarf kann in den angrenzenden Waschräumen geduscht werden.
Das Reich der Gerätewarte. Neben den normalen Maschinen (Schweißgerät, Standbohrmaschine usw.) und diversen Werkzeugen werden hier vor allem gängige Ersatzteile und Verbrauchsmaterial für unsere Fahrzeuge und Gerätschaften der vorgehalten. Die Zugangstüre ist in der Höhe von 2,30 Meter doppelflügelig ausgeführt, um den Zugang mit dem Gabelstapler zu ermöglichen. Es sind sämtliche Anschlüsse wie Strom, Starkstrom und Druckluft sowohl in der Werkbank als auch in der Mitte des Raumes als Deckenwürfel vorhanden. Dieser dient dazu, schwere Ausrüstungsgegenstände auf dem Gabelstapler anzuliefern und dort zu warten und zu reparieren.

Das Reich der speziell ausgebildeten Atemschutzgerätewarte. In diesem Raum werden unsere Atemschutzgeräte ihren vorgeschriebenen Sichtprüfungen unterzogen, nach Einsätzen grobgereinigt, sowie Ersatzgeräte gelagert. Hier befindet sich auch die Füllleiste, an der unsere Atemluftflaschen wieder gefüllt werden. Da dies bei einem hohen Druck von 300 bar geschieht und dieser ständig an der Leiste anliegt, ist der Zugang zu dem Raum nur einem streng reglementierten und unterwiesenem Benutzerkreis gestattet. Das Equipment (Nebelmaschine, Übungspuppe sowie diverse Rohr- und Behälterattrappen) zur Durchführung wird hier ebenso aufbewahrt wie das Testzubehör für unser Gasmessgerät. Da es sich bei dieser Werkstatt um einen Weißbereich handelt, befindet sich in diesem Raum auch der gemeinsame PC zur Datenerfassung für Atemschutzgerätewarte und die Gerätewarte.
Im Anschluss an die Werkstatt und als Verbindungsraum zur Schlauchpflege befindet sich das Schlauchlager mit angeschlossener Anlieferung. Hier wird sämtliches Schlauch- und Leinenmaterial der FF Schierling sowie der Ortswehren gelagert, wenn es nicht in genormter Stückzahl auf den Fahrzeugen untergebracht ist. Die Anlieferung kann von außen von den Ortswehren betreten und auf diesem Wege unabhängig von der Anwesenheit der Gerätewarte verschmutzte Leinen und Schläuche angeliefert werden. In einem Regalsystem befinden sich saubere und geprüfte Ausrüstungsgegenstände welche im Austausch entnommen werden. Ebenso werden hier Druckflaschen der Atemschutzgeräte zum Füllen angeliefert. Diese werden natürlich in extra dafür vorgesehenen Transportsystemen gelagert.