Datum: 9. Juli 2016 um 21:13 Uhr
Dauer: 2 Stunden 33 Minuten
Einsatzart: Funkmeldeempfänger Vollalarm
Einsatzort: Ludwig-Erhard-Strasse, Schierling
Mannschaftsstärke: 27
Fahrzeuge: Schierling 10/1, Schierling 11/1, Schierling 40/1, Schierling 40/2, 4x RTW, Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD), Feuerwehr Allersdorf, Feuerwehr Eggmühl, Feuerwehr Inkofen, Feuerwehr Langquaid, Feuerwehr Mallersdorf, Feuerwehr Mannsdorf, Feuerwehr Sanding, KBI Land 4 (Kreisbrandinspektor Süd), KBR Land 1 Kreisbrandrat, Kreisbrandmeister Land 4/4 (Schierling), organisatorischer Leiter Rettungsdienst (ORGL)
Einsatzbericht:
Am 09.07.2016 um 21:13 Uhr wurde die Feuerwehr Schierling mit einem Großaufgebot an weiteren Rettungskräften in die Ludwig-Erhard-Strasse alarmiert. Dort wurde durch Reinigungspersonal mit einem Druckknopfmelder und durch die Pforte mittels Telefon ein Brand bei der Leitstelle Regensburg gemeldet.
Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge stellte sich die Lage extrem unklar dar. Der Meldende (Druckknopfmelder) konnte bereits kurz nach dem Eintreffen nicht mehr näher befragt werden, da er wegen Atembeschwerden in ein Regensburger Krankenhaus eingeliefert wurde. Die automatische Brandmeldeanlage hatte nicht ausgelöst. Seine Erstinformation lautete jedoch ‘Brand im 4. OG nach Reinigung vom Maschinen und Lüftungskanälen mit Aceton’. Bei der Erkundung des genannten Stockwerkes unter Atemschutz war weder offener Feuerschein noch die klassische Rauchentwicklung festzustellen. Im Stockwerk 4 sowie in den darunter befindlichen Hallen waren jedoch viele Räume ‘vernebelt’ und es war ein extremer beissender Geruch nach Lösungsmitteln wahrnehmbar. Nach einer ausführlichen Erkundung aller Räumlichkeiten und der auf dem Dach befindlichen Abluftkanäle mittels zweier Drehleitern, wo jeweils kein Brand feststellbar war, wurde die Alarmstufe dann gesenkt und ein Großteil der Wehren konnte die Heimfahrt antreten.Die FF Schierling blieb vor Ort, bis die Ursache gefunden werden konnte.
Letztendlich aufgelöst wurde die Ursache erst bei Eintreffen des Sicherheitsbeauftragten des Unternehmens. Dieser hatte alle Lüftungskanäle und Kühlaggregate genau in Augenschein genommen und dabei festgestellt, dass sich bei einem der großen Kühlgeräte aufgrund eines defektes ein Druckschlauch gelöst hatte. Das ausgetretene Kühlmittel R134a war mit über 100 Grad ausgetreten und hatte mit den Reinigungsmitteln der Reinigungsfirma reagiert. Dies führte zu der starken Vernebelung des Gebäudes und zu der Annahme des Reinigungspersonales, es würde brennen.
Nach Öffnung aller Rauchabzugsklappen und Tore wurde die Einsatzstelle an den Sicherheitsbeauftragten übergeben.
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