Datum: 13. Februar 2020 um 19:54 Uhr
Dauer: 4 Stunden 16 Minuten
Einsatzart: Funkmeldeempfänger Vollalarm
Einsatzort: Schierling, Eggmühler Straße
Mannschaftsstärke: 40
Fahrzeuge: Schierling 10/1, Schierling 11/1, Schierling 14/1, Schierling 30/1, Schierling 40/1, Schierling 40/2, Schierling 56/1, 3x RTW, Christoph Regensburg, Feuerwehr Eggmühl, Feuerwehr Langquaid, Feuerwehr Neutraubling, Feuerwehr Sanding, Helfer vor Ort (HvO) Oberdeggenbach, KBI Land 4 (Kreisbrandinspektor Süd), KBR Land 1 Kreisbrandrat, Kreisbrandmeister Land 4/4 (Schierling), Kriseninterventionsteam/ Notfallseelsorge KIT, Notarzt (NEF), organisatorischer Leiter Rettungsdienst (ORGL)
Einsatzbericht:
Am Donnerstagabend den 13.02.2020 wurde die Feuerwehr Schierling um 19:55 Uhr zusammen mit weiteren Ortsfeuerwehren zu einem Kellerbrand in Schierling in der Eggmühler Straße alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt informierte uns die Integrierte Leitstelle Regensburg, dass noch eine Person im Keller vermisst wird. Ein Bewohner des Mehrfamilienhauses hatte noch versucht ihn aus dem stark verrauchten Keller zu retten, musste diesen Versuch dann aber leider abbrechen. Er kam anschließend leichtverletzt in ein Krankenhaus. Die restlichen Hausbewohner wurden durch ein Kriseninterventionsteam betreut.
Wir wurden an der Einsatzstelle bereits durch die Bewohner erwartet. Die Lage Kellerbrand mit einer vermissten Person im Keller bestätigte sich.
Sofort baute das ersteintreffende HLF der Feuerwehr Schierling den Löschangriff auf und ließ zwei Trupps zur Menschenrettung vorgehen. Im weiteren Einsatzverlauf waren insgesamt 6 Trupps unter Atemschutz der Feuerwehr Schierling im Brandobjekt und suchten fieberhaft nach dem 64-jährigen Bewohner, der seine Wohnung im Keller hatte. Parallel wurde ein erster Innenangriff gestartet um das Feuer einzudämmen. Auch die anderen Stockwerke wurden nochmals durch einen Trupp durchsucht.
Ein weiterer Angriffsweg wurde über eine außenliegende Kellertreppe eröffnet. Jetzt konnte auch effektiver mit Hochdrucklüftern belüftet werden.
Zur Sicherheit der eigenen Kräfte stellte die Feuerwehr Eggmühl und die Feuerwehr Sanding weitere Atemschutztrupps als Sicherungstrupps.
Die Menschenrettung gestaltete sich als äußerst schwierig, da der Keller mit Unmengen an Unrat vollgestellt war. Teilweise mussten sich die Trupps den Weg zu den verschiedenen Kellerräumen erst freigraben. Schließlich kam der Funkspruch aus dem Keller „Person gefunden, wir kommen jetzt raus!“ Mit vereinten Kräften konnte die leblose Person aus dem vollkommen verrauchten Keller getragen werden und dem Rettungsdienst übergeben werden. Er kam in eine Spezialklinik.
Die Atemschutzträger der Feuerwehr Schierling wurden umgehend aus dem Einsatz herausgelöst und ins Feuerwehrhaus gefahren. Hier hatten sie die Möglichkeit mit Kollegen der Krisenintervention zu sprechen.
Jetzt konnte mit dem eigentlichen Löschangriff begonnen werden. Kräfte der Feuerwehr Eggmühl drangen in den Brandraum vor und begannen mit den ersten Löscharbeiten.
Aufgrund der Information, dass sich im Brandraum /Keller gefährliche Gegenstände befinden könnten wurde der Löschangriff abgebrochen und die Tür zum Brandraum geschlossen. Von außen wurde ein Schaumrohr aufgebaut und der Kellerraum mit Mittelschaum geflutet. Weitere Atemschutzträger wurden über die Leitstelle Nachgefordert. Diese kamen von der Feuerwehr Langquaid.
Nach einer halben Stunde wurde der Löschangriff von innen fortgesetzt. Auch zwei Trupps der Feuerwehr Langquaid wurden zu Nachlöscharbeiten eingesetzt.
Noch während des Einsatzes wurde die Zentrale Atemschutzwerkstatt in Neutraubling informiert. Die brachte weitere Atemschutzgeräte ins Feuerwehrzentrum um nach Abschluss des Einsatzes die Fahrzeuge wieder aufrüsten zu können.
Gegen 23:45 Uhr konnten die letzten Kräfte abrücken. Die Polizei versiegelte das Wohnhaus. Die Kriminalpolizei Regensburg übernimmt die Ermittlungen.
Während des Einsatzes informierte uns die Leitstelle über eine Bewusstlose Person im Ortskern. Diese wurde an die Malteser aus Oberdeggenbach weiter gegeben da wir noch mit den Löscharbeiten beschäftigt waren. Die Malteser hatten für den Einsatz einen Rettungswagen besetzt und sicherten die Einsatzkräfte ab.