Brand­ge­ruch in Gebäu­de, auf­ge­bläh­ter Akku

Datum: 15. August 2021 um 20:59 Uhr
Dau­er: 56 Minu­ten
Ein­satz­art: Funk­mel­de­emp­fän­ger Voll­alarm
Ein­satz­ort: Schier­ling Rat­haus­platz WRS Wohn­park
Mann­schafts­stär­ke: 30
Fahr­zeu­ge: Schier­ling 10/1, Schier­ling 11/1, Schier­ling 30/1, Schier­ling 40/1, Schier­ling 40/2, Feu­er­wehr Egg­mühl, Hel­fer vor Ort (HvO) Oberdeg­gen­bach, Hub­schrau­ber der Poli­zei, KDD der Kri­mi­nal­po­li­zei, Kreis­brand­meis­ter Land 4/4 (Schier­ling), meh­re­re Strei­fen­wa­gen, RTW, Strei­fe AP Main­burg, Strei­fe PI Neu­traub­ling, Strei­fe PI Rot­ten­burg a.d. Laaber


Ein­satz­be­richt:

Heu­te lös­ten um 20:59 Uhr erneut die Funk­mel­der der Feu­er­wehr Schier­ling aus. 

Mit­ar­bei­te­rin­nen eines Pfle­ge­heims stell­ten Brand­ge­ruch im Erd­ge­schoss ihres Gebäu­des fest. 
Dar­auf­hin infor­mier­ten sie die ILS Regens­burg über die 112. 
Mit dem Alarm­stich­wort “Brand­ge­ruch in Gebäu­de” wur­den die Feu­er­weh­ren aus Schier­ling, Egg­mühl und der zustän­di­ge Kreis­brand­meis­ter (KBM Land 4/4) alar­miert. 
 
Das erst­ein­tref­fen­de Fahr­zeug (Kom­man­do­wa­gen 10/1) konn­te bereits in der Ein­gangs­hal­le deut­li­chen Schmorr­ge­ruch wahr­neh­men. 
Als “Quel­le” wur­de ein Tech­nik­raum in einem angren­zen­den Flur aus­ge­macht, auch die ver­schlos­se­ne Tür war deut­lich erwärmt. 
Um alle Räum­lich­kei­ten betre­ten zu kön­nen wur­de kurz drauf die haus­ei­ge­ne Brand­mel­de­an­la­ge aus­ge­löst, so kamen die Ein­satz­kräf­te an die nöti­gen Gene­ral­schlüs­sel. 
 
Noch wäh­rend der Anfahrt der Lösch­fahr­zeu­ge rüs­te­ten sich Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger aus.
Vor Ort wur­de auf­grund der Lage umge­hend ein C‑Rohr für den Lösch­an­griff auf­ge­baut. 
Vor Betre­ten des Rau­mes wur­de ein Rauch­ver­schluss in der Tür gesetzt um eine Ver­rau­chung des Erd­ge­schos­ses nach öff­nen der Tür zum “Brand­raum” zu ver­hin­dern. 
Nach dem Ein­drin­gen des ers­ten Atem­schutz­trupps in den ver­meint­li­chen “Brand­raum” und der Erkun­dung  stell­te sich her­aus, dass eine Bat­te­rie­ein­heit für die Not­strom­ver­sor­gung der EDV-Anla­ge der Aus­lö­ser war.
Ver­mut­lich wegen einem defek­ten Kli­ma­ge­rät stieg die Tem­pe­ra­tur in dem Raum über eini­ge Zeit so an, dass das Gerät über­hitz­te. 
Der Übel­tä­ter konn­te mit­hil­fe der Wär­me­bild­ka­me­ra schnell her­aus­ge­fun­den wer­den. Der Akku des Geräts war bereits deut­lich auf­ge­bläht und es kam bereits zu einer leich­ten Rauch­ent­wick­lung. Der soge­nann­te ‘Ther­mal Runa­way’, also das nicht mehr stopp­ba­re Abbren­nen des Akkus unter mas­si­ver Hit­zenet­wick­lung, konn­te von den Ein­satz­kräf­ten durch sofor­ti­ge Tren­nung vom Strom­netz, Ver­brin­gen aus dem Gebäu­de und Küh­lung in einem Was­ser­bad in letz­ter Minu­te ver­hin­dert wer­den. Ein Brand im Tech­nik­raum wäre sonst die Fol­ge gewe­sen und die­ser hät­te in der Ein­rich­tung enor­men Scha­den ver­ur­sacht. 
 
Abschlie­ßend wur­de der Raum und der angren­zen­de Flur noch mit­tels Hoch­druck­lüf­ter belüf­tet. Wäh­rend die­ser Maß­nah­men wur­den auch wei­te­re Elek­tro­ge­rä­te und die EDV-Anla­ge eng­ma­schig mit der Wär­me­bild­ka­me­ra kon­trol­liert.
 
Wäh­rend des Ein­sat­zes stellt die Feu­er­wehr Egg­mühl meh­re­re Atem­schutz­trupps zur Absi­che­rung. 
 
Nach etwa einer Stun­de konn­ten wir wie­der ins Gerä­te­haus ein­rü­cken und die Ein­satz­be­reit­schaft wie­der her­stel­len.